Das zweite Zitat der neuen, regelmäßigen Bilder- und Wortserie »Zitaträtsel« bezieht sich auf des Ritter Veits gen Wahnsinn verspiralisierten Gemüts- und Sinneszustand im Buch »Der Ritter Veit vom Veitenstein«.¹
Ihr macht mich singen, jauchzen, stöhnen, kreischen –
Verzweifeln, ach! Ihr lass mich neu entstehen
Und, kaum entstanden, schon zugrunde gehen,
Im Innersten ersterben und verjüngen –
Ich bin ein Mensch! Ach, in den Himmel reiß ich
Die Hände, die so viele dorthin trugen!
Und in den Boden dresch ich meine Füße,
Worin sie tausend Würmer schon begruben.
(Der Ritter Veit vom Veitenstein, V. 7339 ff.)
Fragestellung: Was meint der Ritter Veit, wenn er von »Ich bin ein Mensch!« (V. 7343) spricht? Ist es mehr ein Ausdruck des Erstaunens, der Ernüchterung, der Ermattung, der Euphorie, etc. denn der bloß objektiven, unberührten Erkenntnis?
Wie seht ihr das? Teilt dem Äther eure Gedanken mit, dass sie nicht alleine vergängliche Schauer eines flüchtigen Nebeltraumes bleiben…
Euer Sascha Wiener
¹vgl. hierzu insb.: I,5 / II,2 / II,4 / III,2 / IV,3 / V,1 / V,2